PDF Erstellen - page 17

Der MedienStandard Druck enthält Anleitungen, wie Daten und Prüfdrucke (Proofs)
beschaffen sein müssen, die an eine Druckerei gehen sollen. Er basiert auf dem Pro-
zessstandard Offsetdruck und damit auf den ISO-Normen ISO 12647 und ISO 15930
(PDF/X). Er ist damit Grundlage für eine reibungsarme Zusammenarbeit zwischen
Auftraggeber, Vorstufendienstleister und Druckerei bei der Medienproduktion:
Datenformate, Farbformate, Druckbedingungen, Arbeitsabläufe, Prüfmittel, Standards,
Schwarzaufbaus u.v.a.m.
Als Druckbedingungen sind nur solche aus ISO 12647-2 bis -6 zugelassen. Als Daten-
formate sollen nur PDF-Dateien (bevorzugt PDF/X) und TIFFs abgeliefert werden. Alle
eingebundenen Bilddaten sollten Quellprofile enthalten.
Ein Proof nach Medienstandard Druck muss enthalten: Den FOGRA/Ugra-Medienkeil,
Messprotokoll, verwendete Farbprofile, Zeit und Datum des Proofs. Der Druck des
Medienkeils sollte ausgemessen sein, die Volltonfelder dürfen keine größeren Delta
E aufweisen als 5, die größte Abweichung der Felder von den FOGRA/Ugra-Vorgaben
für das entsprechende Druckverfahren darf nicht höher als 10 sein, die durchschnitt-
liche Abweichung nicht größer als 4. Die Farbmessung erfolgt nach ISO 13655, jedoch
mit weißer Unterlage.
Der Medienstandard Druck schlägt zwei mögliche Workflows vor: einen„medienneu-
tralen“ (RGB- und andere Farbformate erlaubt) und einen mediengebundenen (nur
CMYK und Sonderfarben). Der medienneutrale Workflow (RGB-Farben, Lab-Farben
usw.; PDF/X-3) bietet Vorteile, wenn noch nicht feststeht, auf welcher Maschine ge-
druckt werden soll, Schwarzaufbauten können so flexibel angepasst werden. Nachteil
des„medienneutralen“ Workflows ist eine gewisse Unsicherheit in der Wiedergabe,
da die Farbraumtransformation mit dem nicht normierten perzeptiven Rendering
Intent erfolgen soll, was sich in der Praxis jedoch als kaum relevant herausgestellt hat.
Der mediengebundene Workflow (CMYK und Sonderfarben; PDF/X-1a) bietet eine
gewisse Sicherheit in der Produktion, insbesondere gegen unerwartete Konvertie-
rungen (RGB-Schwarz in Vektorelementen zu CMYK-Tiefschwarz).
ProzessStandard Offsetdruck
(PSO)
Der ProzessStandard Offsetdruck (PSO) ist die industrielle und standardisierte Pro-
duktion von Drucksachen. Geschaffen von den Verbänden der Druck- und Medienin-
dustrie Deutschlands zusammen mit den Forschungsinstituten Fogra und UGRA. Er
ist verankert in der ISO-Norm ISO 12647-2 und somit allgemein gültig.
Durch den PSO kann die Produktion von der Datenerfassung bis zum fertigen Druck-
produkt qualitativ abgesichert werden. Dazu bedient man sich geeigneter Mittel
und Kontrollen zur Überwachung und Steuerung des Herstellungs-Prozesses. Dazu
gehören spektrale und densitometrische Messgeräte, sowie die passenden Kontroll-
streifen. Außerdem gibt der ProzessStandard Offsetdruck Sollwerte und Toleranzen
vor, die das in den einzelnen Prozessstufen jeweils Sinnvolle und Machbare repräsen-
tieren. Ziel ist dabei, den heute vielfach arbeitsteiligen Produktionsprozess so effizient
wie möglich zu gestalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Zwischen- und
Endergebnisse eine vorhersehbare Farbqualität aufweisen.
In der Druckindustrie hat die Arbeitsteilung enorm zugenommen. Oder anders
ausgedrückt: Die Daten werden in den seltensten Fällen dort erstellt, wo sie gedruckt
Me
dien
S
t
a
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Farbprooferstellung
Standard Druck
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medienhaus Plump GmbH
Hinweis
Mehr Informationen können
Sie nachlesen auf der Inter-
netseite vom Bundesverband
Druck und Medien unter
.
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