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Colormanagement zielt auf die sichere, verfahrensgerechte Kommunikation von
Farbdaten in Publikationsprozessen. Vom ICC (International Color Consortium) wur-
den Richtlinien erarbeitet, die den Farbdatenaustausch zwischen (verschiedenen)
Geräten und Systemen sicher und reproduzierbar machen sollen.
Das International Color Consortium (ICC) wurde 1993 auf eine Initiative der Deut-
schen Forschungsgesellschaft Druck e.V. (FOGRA) in München gegründet. Ausgangs-
punkt waren die vielen parallelen Bemühungen verschiedener Hersteller, ein eigenes,
geschlossenes Farbmanagementsystem am Markt zu etablieren.
Die für die Publishing-Industrie wichtigsten Betriebssystemhersteller (Apple, Micro-
soft, Sun und Silicon Graphics) starteten eine pragmatische Initiative zur Etablierung
eines einheitlichen Farbprofilformates, das als Standard auf allen Systemen direkt
unterstützt wird.
Das ICC hat heute weltweit über 50 Mitglieder, darunter die wichtigsten Betriebs-
systemhersteller und viele etablierte Zulieferer von Anwendungsprogrammen (z.B.
Adobe Systems) sowie Peripheriegeräten in der Publishing-Industrie. Viele Anwen-
dungen unterstützen den ICC-Standard bereits direkt.
Ein Thema, dass immer wieder zu Verunsicherungen führt, ist das Einbetten von ICC-
Profilen in die Grunddateien, bzw. Bilder.
Was ist ein ICC-Profil?
Ein ICC-Profil (synonymer Begriff: Farbprofil) ist ein genormter Datensatz, der den Farb-
raum eines Farbeingabe- oder Farbwiedergabegeräts, z. B. Monitor, Drucker, Scanner
etc. beschreibt.
Ziel eines konsequent eingesetzten Color-Managements ist, dass eine Vorlage, die mit
einem beliebigen Eingabegerät erfasst wurde, an einem beliebigen Ausgabegerät
möglichst genau wiedergegeben wird. Colormanagement-Systeme können Geräte
wie Scanner, Digitalkameras, Monitore, Drucker sowie Film- und Plattenbelichter
aufeinander abstimmen.
ICC-Profile kommen dann zum Einsatz, wenn RGB-Daten in den Farbraum CMYK (der
dem Farbraum des Offsetdrucks entspricht) umgewandelt werden müssen. Im Prinzip
„übersetzt“ ein ICC-Profil RGB-Daten in CMYK. Für den Offsetdruck kommen hierbei
vor allem folgende Profile zum Tragen und auch nur diese führen zu einem befriedi-
genden Druckergebnis.
- ISOcoated_v2_eci.icc
für den Bogenoffset auf gestrichenem Papier
- ISOuncoated.icc
für den Bogenoffset auf ungestrichenem Papier
- ISOwebcoated.icc
für den Rollenoffset auf LWC-Papier (Zeitschriften)
- ISOnewspaper.icc
für den Rollenoffset auf Zeitungspapier
Sollten ICC-Profile verwendet werden?
Verwenden Sie nur ICC-Profile wenn Sie mit deren Umgang geübt sind. Falsche ICC-
Profile können im Druck später erhebliche Farbverschiebungen hervorrufen und das
Druckergebnis verfälschen. Ihre gewünschten Farben können nicht erreicht werden.
Ein häufiger Fehler besteht darin, falsche Profile wie z.B.„SWOP“ in Bilder einzubetten,
bzw. falsche Profile beim Konvertieren in Bildbearbeitungsprogrammen wie Photo-
shop zu benutzen. Dies führt dazu, dass die gedruckten CMYK-Bilder völlig anders
aussehen als die ursprünglichen RGB-Daten. Es ist also unbedingt erforderlich, in
Photoshop (in den Grundeinstellungen) die richtigen Profile für die Farbkonvertie-
rung zu wählen.
Colormanagement /ICC-Profile
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medienhaus Plump GmbH
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Kurzdefinition
ICC-Profile
Die ICC-Profile finden Sie auf
unserer Homepage.
oder unter
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